London Underground

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Die Fortsetzung des legendären Nouvelle Ligne Claire Klassikers BLITZ aus den 80er Jahren.

Beschreibung

Die Fortsetzung des legendären Nouvelle Ligne Claire Klassikers BLITZ aus den 80er Jahren.

Francois Rivière verwirrt den Leser durch sein geschicktes Spiel mit der Illusion und der Realität.
Jean Claude Floc´h setzt die in London während des zweiten Weltkriegs in zwei U-Bahnhöfen
spielende Geschichte mit seiner Interpretation der Ligne Claire wunderschön um.

LUXUSAUSGABE mit signiertem Druck

Presse von London Underground

Tintin in der Metro
Die ligne claire des französischen Comics hat eigentlich viel mehr mit Sentiment als mit Verstand zu tun. Die „klare Linie“ um Hergè, den geistigen Vater von Tintin (deutsch: Tim und Struppi oder um Edgar P. Jacobs entstand in den 40er Jahren, mit klaren Konturen und typischen Figuren. In den 80er Jahren drängt den Nachwuchs die Zeichenfeder, und wie das nun einmal mit Nachgeborenen ist, verfahren Yves Chaland, Ted Benoit und Serge Clerc bisweilen eigenwillig mit der Tradition. Zu diesen jungen Wilden der sogenannten „Nouvelle Ligne Claire“ gehören auch Jean-Claude Floc`h (Zeichnung) und Francois Rivière (Text). Beide geben sich anglophil und liefern mit dem modernen Krimi-Klassiker „Francois Albany“, ganz im Geist von Alfred Hitchcock und Agatha Christie den Beweis. „London Underground“ der Wuppertaler Edition 52 für 24,80 Mark heißt der Band, der bereits 1996 in Frankreich erschienen ist und thematisch an Floc`hs und Rivieres Klassiker „Blitz“ aus den 80er Jahren anschließt – eine Geschichte vom englischen Widerstand gegen Hitler. So etwas meint man auch bei „London Underground“ zu sehen. In zwei U-Bahnhöfen des West Ends und des East Ends, die während der Angriffe der Nazis als Luftschutzkeller dienen, treffen Menschen verschiedener Klassen aufeinander. Die Gesichter im West End gleichen denen im East End, die Figuren bewegen sich wie auf einer Bühne, und man ahnt, daß sich hier Spiel und Wirklichkeit überlagern. Schließlich erfährt der Leser, daß er den Dreharbeiten zu einem Propagandafilm beiwohnt. Wo der Stilist Floc`h, der auch für die Werbung arbeitet, in seinen Bildern noch dem klaren Stil eines Edgar P. Jacobs huldigt, ist es bei Francois Rivière mit der ursprünglich linearen Erzählstruktur schon vorbei.
Andreas Kötter im Tagesspiegel, 04.07.1999